Für rund 10.000 britische Pfund kaufte der Engländer Brendon Grimshaw 1962 eine kleine tropische Insel auf den Seychellen. Die Insel namens Moyenne war vor seiner Ankunft jahrzehntelang unbewohnt und bereits mit Unkraut überwuchert. Der Zeitungsredakteur Brandon Grimshaw kündigte seinen Job für sein Abenteuer seines Lebens.

Mit Hilfe des 19-jährigen Rene Antoine Lafortune, dem Sohn eines örtlichen Fischers, machte sich Brendon daran, seine neue Heimat bewohnbar zu machen. Während sein Kumpel nur gelegentlich nach Moyenne kam, lebte Brandon dort dauerhaft. Zusammen pflanzten sie 16.000 Bäume mit ihren eigenen Händen und brachten zahlreiche Riesenschildkröten rüber nach Moyenne Island, die auf der ganzen Welt am Rande des Aussterbens standen. Auch etliche Vogelarten haben schließlich ein neues Zuhause auf der Insel gefunden. Dank den Bemühungen der Beiden beherbergt die einst verlassene Insel jetzt zwei Drittel der Tierwelt der Seychellen.

Als der Prinz von Saudi-Arabien Brendon Grimshaw 50 Millionen Dollar für die Insel bot, hat Brandon ohne zu Zögern das Angebot abgelehnt. „Ich möchte nicht, dass die Insel zu einem Lieblingsurlaubsort für Reiche wird. Es sollte besser ein Nationalpark sein, den jeder genießen kann.

2008 wurde die Insel offiziell zum Nationalpark erklärt und ist damit der kleinste Nationalpark der Welt. Im Alter von 87 Jahren starb Brendon 2012. Auf seinem Grabstein steht: „Moyenne lehrte ihn, seine Augen für die Schönheit um ihn herum zu öffnen und Gott zu danken.

Zu Ehren von Brandons Lebenswerk wurde die Moyenne Island Foundation gegründet. Bis auf ein Restaurant, das lokale Gerichte serviert, ein Museum, das Brendons Lebenswerk gewidmet ist sowie zwei Auffangstationen für junge Riesenschildkröten, wurde nichts auf der Insel verändert.

Der Nationalpark wird heute gerne von Touristen besucht, allerdings dürfen sich nie mehr als 50 Besucher gleichzeitig auf der Insel aufhalten.